Kammergetrocknetes Brennholz & Kaminholz – Alles Wissenswerte

Sie sind auf der Suche nach nützlichen Informationen zum Thema kammergetrocknetes Brennholz und Kaminholz? Dann finden Sie hier alle notwendigen Informationen sowie geniale Tipps und Tricks, die man beim Kauf berücksichtigen sollte. Ebenfalls finden Sie in unseren Ausführungen viele Infografiken zu Heizwerten und Vorteilen, die diese Form der veredelten Brennstoffe mit sich bringt. Als wäre dies nicht genug, haben wir uns darüber hinaus mit der Kammertrocknung selbst auseinandergesetzt und verschiedene Verfahren und Begrifflichkeiten erklärt. Sollten Ihnen bestimmt Informationen fehlen, dann schreiben Sie uns gern eine Nachricht über unser Anfrageformular. Wir freuen uns über Ihr Feedback!

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Kammergetrocknetes Brennholz & Kaminholz – Alles Wissenswerte

Was ist kammergetrocknetes Brennholz & Kaminholz?

Die Nachfrage nach dem Rohstoff Holz als Brennstoff steigt weltweit. Vor allem in Deutschland stellt diese erhöhte Nachfrage Produzenten und Konsumenten vor einige Herausforderungen. So ist es unter anderem notwendig, den wachsenden Brennholzbedarf durch Importe aus dem Ausland, beispielsweise aus Osteuropa, zu decken. Da bei den entsprechenden Transportwegen relativ hohe Transportkosten anfallen, ist eine Gewichts- und Volumenreduzierung des transportierten Brennholzes sinnvoll. Die somit sinkenden Transportkosten pro Schüttraummeter (SRM) spiegeln sich im Preis wider, welcher sich von 65,- Euro bis zu durchaus mehr als 100,- Euro pro SRM bewegen kann.

Sie interessieren sich ebenfalls für kammergetrocknetes Brennholz? In diesem Ratgeber möchten wir Sie darüber informieren, worum es sich dabei handelt. Wie wird kammergetrocknetes Brennholz hergestellt, worauf ist bei dieser Holzart zu achten, was sind Vor- und eventuell auch Nachteile von kammergetrocknetem Brennholz?

Definition Kammertrocknung

Es handelt sich bei der Kammertrocknung um eine Frischluft-Abluft-Trocknung, bei der das Trocknungsgefälle durch Steuerung der Temperatur, der Strömungsgeschwindigkeit der Trocknungsluft und der relativen Luftfeuchte in der Trocknungskammer geregelt wird. Genauere Informationen zum Ablauf der Holztrocknung bekommen Sie hier.

Vor- und Nachteile von kammergetrocknetem Brennholz


Die Kammertrocknung von Brennholz bietet sowohl für den Lieferanten als auch für den Kunden eine Menge Vorteile. Einen Überblick dieser gibt die oben stehende Grafik:

  • Der Brennholzhändler kann ganzjährig und kurzfristig trockenes Brennholz anbieten, da die Lagerzeit von bis zu 3 Jahren wie bei der Lufttrocknung entfällt.
  • Volumen- und damit Gewichtsverlust durch die Trocknung. Daraus resultierend ergibt sich ein geringeres Transportgewicht und sogar ein höherer Heizwert.
  • Außerdem Reduzierung des Schadstoffausstoßes bei der Verbrennung. Versottung in Kamin und Schornstein ist fast ausgeschlossen.
  • Geringer Platzverbrauch für die Holzlagerung, was kammergetrocknetes Brennholz unter anderem für Kunden in der Großstadt oder mit generell eingeschränkten Platzverhältnissen attraktiv macht.
  • Trennung des Holzes von lockeren Holzabfällen während der Trocknung.
  • Keine Schimmelbildung oder Insektenbefall. Lagerung in Innenräumen problemlos möglich.
  • Abhängig vom Anlagentyp entsteht kein Energieverbrauch bei der Trocknung und somit Reduzierung des Treibhauseffektes.

Nachteile bei der Kammertrocknung von Brennholz sind das geringfügig schlechtere Anbrennverhalten aufgrund der geglätteten Oberfläche. Weiterhin ergibt sich ein höherer Preis im Vergleich zum frischen Holz. Dieser Preisunterschied wird jedoch durch das geringere Volumen und damit der größeren Menge pro Raummeter sowie den um bis zu 1/3 höheren Heizwert mehr als ausgeglichen.

Warum sollte überhaupt kammergetrocknetes Brennholz verwendet werden? – Heizwert & Nutzen

Bevor wir diese Frage beantworten, ist es wichtig zu wissen, dass der Wassergehalt bzw. die Restfeuchte von Holz einen sehr großen Einfluss auf dessen Heizwert hat. Einen Überblick bietet die folgende Grafik:

Die Restfeuchte kann selbst unter optimalen Erntebedingungen bei frisch geschlagenem Holz bei bis zu 50 % liegen. Ein sehr geringer Heizwert ist die Folge und daher suboptimal. Darüber hinaus besteht die Gefahr der Versottung von Kamin und Schornstein bei einer zu hohen Restfeuchte aufgrund des erhöhten Schadstoffausstoßes. Erst ab einem Wassergehalt von ca. 20 % kann Holz überhaupt erst als Brennholz verwendet werden. Der Gesetzgeber sieht hierfür einen Grenzwert von höchstens 22 % Restfeuchte vor.

Wie ist dieser Grenzwert erreichbar?

Die Antwort ist ganz einfach: mittels Trocknung! Neben der jahrtausendealten Variante der Lufttrocknung hat sich das Verfahren der Kammertrocknung zunehmend etabliert.

Bei der Kammertrocknung erfolgt der Entzug der Restfeuchte durch technische Hilfsmittel in elektronisch gesteuerten Trockenkammern. In diesen Trockenkammern ist jede gewünschte Endfeuchte erreichbar. Die Überwachung erfolgt über spezielle Sonden im Holz. Durch erhöhte Temperatur sowie Zu- und Abluft, häufig auch mittels Über- und Unterdruck, wird die Feuchte des Holzes mit der entstehenden Zirkulation abtransportiert. Dieser Vorgang erstreckt sich je nach Temperatur, Kammergröße und Restfeuchte über einen Zeitraum von wenigen Tagen bis maximal zwei Wochen.

Ist das Verfahren der Kammertrocknung ökologisch und ökonomisch sinnvoll?

Da bei diesem Verfahren gegenüber der traditionellen Lufttrocknung eine erhöhte Energiezufuhr notwendig ist, stellt sich regelmäßig die Frage nach der ökologischen und ökonomischen Sinnhaftigkeit. Diese kann neben der Verwendung klassischer strombetriebener Trockenkammern durch alternative Funktionsprinzipien gewährleistet werden.

Besonders hervorzuheben sind hierbei der Betrieb mittels Abwärme von Biogasanlagen, welche die beim Gärprozess entstehende Abwärme nicht in die Umwelt ableiten, sondern diese optimal zur Holztrocknung nutzen. Nachteile hierbei sind die Entstehung von zu wenig Abwärme bei Störungen im Gärprozess sowie die zu geringe Verbreitung dieses Anlagentyps.

Ein weiterer ökologisch sinnvoller Anlagentyp sind Trockenkammern mittels Sonneneinstrahlung. Diese nutzen den Solareffekt, indem in geschlossenen Behältern mit schwarzem Boden und Glasabdeckung die eingeschlossene Luft mit Hilfe von Sonneneinstrahlung erhitzt wird. Bei Erreichen der gewünschten Temperatur wird diese Luft in die Trockenkammer geleitet und erneut kühle Luft in die Behälter eingelassen. Dieser Vorgang ist beliebig oft wiederholbar. Neben dem Vorteil der relativ einfachen und günstigen Technik, sind hierbei der hohe Platzbedarf und die Witterungsabhängigkeit als Nachteile gegeben.

Am häufigsten jedoch werden klassische strombetriebene Anlagen verwendet, wobei auch hier die Stromerzeugung mittels Sonnenkollektoren erfolgen kann. Die ökologische Sinnhaftigkeit ist auch hierbei auf Grund der Solarenergie geeignet. Daneben ist die Erzeugung der notwendigen Trocknungswärme durch die Verbrennung von Holzabfällen möglich. Auch diese Variante ist ökologisch sinnvoll, da bei der Holzverbrennung immer nur so viel CO2 freigesetzt wird, wie vorher durch den Baum während seines Lebenszyklus aufgenommen wurde. Durch nachhaltige Forstwirtschaft ist somit nicht nur die unbegrenzte Verfügbarkeit, sondern auch die klimaneutrale Verwendung des Rohstoffes Holz sichergestellt.

Wir hoffen, dass wir Sie mit diesem Beitrag bei Ihrer Entscheidung für kammergetrocknetes Brennholz unterstützen konnten.

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